Motorradversicherung

Die Motorradsaison ist in vollem Gange, und das geliebte Zweirad will gut versichert sein. Was Sie dabei beachten sollten, und wo Sie bei der Motorradversicherung in Österreich sparen können, erfahren Sie bei uns.


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Wer sich ein neues oder gebrachtes Motorrad kauft, steht in Sachen Versicherung gleich vor mehreren Fragen. Was möchte ich genau besichert haben? Welcher Anbieter eignet sich am besten für mich? Wo kann und soll ich sparen? Ein gründlicher Vergleich der verschiedenen Angebote ist für die Wahl der richtigen Motorradversicherung unbedingt notwendig und sollte gut überlegt sein.

Der wichtigste, und in Österreich auch gesetzlich vorgeschriebene Bestandteil der Motorradversicherung, ist die sogenannte Haftpflichtversicherung. Diese und die sogenannte motorbezogene Versicherungssteuer müssen für jedes Motorrad in Österreich bezahlt werden, bevor es für den Straßenverkehr zugelassenen werden kann. Weiters gibt es noch viele andere Möglichkeiten, wie man sein Motorrad, den oder die FahrerIn und eventuelle Mitfahrer absichern kann.

Motorbezogene Versicherungssteuer – so wird Sie berechnet

Motorradversicherung
Die Wahl der richtigen Motorradversicherung sollte gut überlegt sein.

Die motorbezogene Versicherungssteuer ist mittlerweile der größte Anteil an der Pflichtversicherung bei Motorradversicherung. Seit 2014 haben sich die Kosten dafür nochmals erhöht. Anders als beim Auto, erfolgt hier die Berechnung aber nicht nach der Motorleistung in Kilowatt (KW), sondern nach dem Hubraum des Motors in Kubikzentimeter (ccm). Aktuell kostet ein Motorrad in Österreich 0,025 € pro Kubikzentimeter Hubraum im Monat. Diese Steuer ist bereits in der Versicherungsprämie enthalten und auch extra ausgewiesen.

Zwei Beispiele:
Ein Einsteigermotorrad mit 500ccm kostet also jährlich 150,- €.
Ein größeres Motorrad mit 1.000ccm kommt auf 300,- €.

Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – welche Versicherung ist sinnvoll?

Wie beim KFZ auch, stellt sich bei der Motorradversicherung die grundlegendste Frage nach dem sinnvollen und notwendigen Versicherungsumfang für das Motorrad. Diese drei Leistungsstufen gibt es bei einer Motorradversicherung:

  • Haftpflichtversicherung
  • Teilkaskoversicherung
  • Vollkaskoversicherung

Die Haftpflichtversicherung für Motorräder ist in Österreich eine Pflichtversicherung: Sie schützt Sie als Versicherungsnehmer vor Kosten, die Sie mit Ihrem Zweirad bei einem Unfall beispielsweise an anderen Fahrzeugen oder bei Schäden am Eigentum eines Anderen entstehen. Dies gilt insbesondere auch für Personenschäden. In Österreich liegt daher das gesetzlich vorgeschriebene Minimum der Haftpflichtversicherung bei 7 Millionen €.

Somit sind Sie innerhalb Österreichs und in den Ländern in denen die Versicherung gilt, etwa in der Schweiz oder in Deutschland, vor den meisten Schäden gut geschützt. Beachten Sie aber insbesondere bei Auslandsreisen mit dem Motorrad immer die dort gültigen Regeln und führen Sie die „grüne Versicherungskarte“ mit sich.

Was die Haftpflichtversicherung allerdings nicht deckt, sind Schäden an Ihrem eigenen Bike. Dies ist nur dann der Fall, wenn der Schaden durch andere Verkehrsteilnehmer verursacht wird: Dann zahlt deren Haftpflichtversicherung den entstandenen Schaden.

Hier kann eine Teilkaskoversicherung für Motorräder weiterhelfen. Diese umfasst zusätzlich noch Schäden etwa durch Glasbruch, oder Schäden durch Naturgewalten sowie bei Unfällen mit Tieren (Wildwechsel). Weiters bieten einige Motorradversicherungen in Österreich auch Schutz bei Diebstahl bereits in der Teilkasko an. Hierüber sollten Sie sich beim Vergleich der Motorradversicherung explizit informieren, die verschiedenen Angebote am Markt sind hier sehr unterschiedlich.

Eine Vollkaskoversicherung besichert Sie noch weitreichender – ist aber auch meist erheblich teurer. Sie ergänzt auch Schäden die Sie rein selbstverschuldet haben, oder springt bei Park- und Vandalismusschäden ein. Die Vollkaskoversicherung bietet den bestmöglichen Rundumschutz für Ihr Zweirad. Besonders, wenn Sie ein teures Motorrad besitzen, oder Sie ihr Fahrzeug finanziert haben, ist ein Vollkasko Schutz empfehlenswert. Allerdings gilt: Natürlich gibt es auch bei der Vollkasko Leistungsausnahmen, etwas bei grober Fahrlässigkeit oder beim Fahren unter Drogen- und Alkoholeinfluss.

Tipp: Sie sollten regelmäßig die Kosten für Ihre aktuelle Motorradversicherung überprüfen: Möglich ist dies etwas zur Hauptfälligkeit der Versicherung, oder bei Neuanschaffung und Ummeldung.

Entscheidend für Ihre Versicherungsprämie – der Selbstbehalt

Motorrad im Ausland
Beim Motorrad Urlaub im Ausland sollte der Versicherungsschutz überprüft werden.

Je nachdem, welchen Versicherungsumfang Sie wählen, kann eine Motorradversicherung durchaus teuer werden. Hier bieten Versicherungen unter unzähligen Leistungen auch Varianten mit und ohne Selbstbehalt an. Im Falle eines Unfalles müssen Sie dann als Versicherungsnehmer selbst bis zu einer Grenze den Schaden bezahlen.

Dieser Selbstbehalt kann meist individuell vereinbart werden. In der Regel liegt der mögliche Selbstbehalt zwischen 150 und 1000 €. Durch einen Selbstbehalt können Sie bei den meisten Anbietern Ihre Versicherungsprämie deutlich senken – oft um bis zu 25 %.

Wichtig: Einmal vereinbart, müssen Sie den Selbstbehalt bei jedem entstandenen Haftpflicht- oder Kaskoschaden auch bezahlen, egal wie hoch die Schadenssumme liegt.Tipp: Hier bietet Ihnen ein Vergleich zur Motorradversicherung ausführliche Informationen und unterstützt Sie bei der Wahl der richtigen Polizze.

Motorradversicherung stilllegen – lohnt das?

Viele Biker in Österreich nützen auch eine weitere Möglichkeit die Versicherungsprämie zu reduzieren, und verzichten auf die Kennzeichenhinterlegung – beispielsweise während der Wintermonate. Grundsätzlich kann jeder österreichische Versicherungsnehmer sein Motorradkennzeichen für eine gewisse Zeit hinterlegen und muss für diesen Zeitraum keine Versicherungsprämie bezahlen. Einmal beantragt, ist dieser Vorgang dann kostenlos.

Tipp: Da den Versicherungen dadurch aber administrativer Aufwand entsteht, bieten sie ihren Kunden Rabatte an, wenn auf die Hinterlegung verzichtet wird. Auch hier finden Sie mit einem Motorradversicherungsrechner rasch heraus, ob sich die Hinterlegung rentiert oder nicht.

Quellen:
http://autorevue.at/kfz-steuerrechner
https://www.capitalo.at/motorradversicherung

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