Haushaltsrechner

Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Haushaltsrechner berücksichtigt alle Einnahmen und Ausgaben. Werden von den Einnahmen die monatlichen Ausgaben abgezogen, weiß man, wie viel am Ende des Monats übrig bleibt.
  • Insbesondere bei größeren Finanzierungen wie einer Bau- oder Immobilienfinanzierung ist ein solcher Rechner eine gute Orientierungshilfe.
  • Familienbeihilfe, Pflegegeld, Einkünfte aus einer Ferialbeschäftigung, Unterhaltsleistungen, Sonderzahlungen oder Förderungen des Landes (z.B. Hilfen für werdende Mütter) zählen NICHT zum Einkommen.

Häufig ist es im Alltag schwer, den Überblick über seine Finanzen zu haben und vor allem zu behalten. Neben dem monatlichen Einkommen verfügen viele Österreicher nämlich über Geldanlagen oder anderen Vermögenswerten.


HAUSHALTSBUDGETRECHNER
Einnahmen
monatliche Einnahmen aller Kreditnehmer
0
20.000
EUR
Ausgaben
Betriebskosten (ca. € 2,20 pro m2)
0
500
EUR
Medien (ORF/Kabel/Internet/Telefon)
0
500
EUR
KFZ (inkl. Kauf, Wartung, Unterhalt)
0
5.000
EUR
zu zahlende Alimente
0
5.000
EUR
Sparformen
0
5.000
EUR
Haushalts-/​Eigenheimversicherungen
0
5.000
EUR
Personen-/​Lebensversicherungen
0
5.000
EUR
bestehende Kredite
0
5.000
EUR
Wohnbauförderung Rückzahlung
0
5.000
EUR
Lebenshaltungskosten (mind.: 1 Person: € 450,- / 2 Personen: € 700,-)
0
5.000
EUR
Einnahmen
4.000
EUR
Ausgaben
2.000
EUR
frei verfügbares Einkommen
2.000
EUR
ZUR FINANZIERUNGSANFRAGE


Möchte man sich jedoch eine Wohnung oder ein Haus finanzieren, ein Auto kaufen oder vorhandene Schulden begleichen, bleibt es nicht aus, sich über die eigenen, monatlichen Lebenserhaltungskosten Gedanken zu machen. In Situationen wie diesen lohnt sich ein Haushaltsrechner, mit dessen Hilfe man schnell und unkompliziert den Überblick über die eigenen Finanzen bekommt.

Keine Kreditvergabe ohne Haushaltsplan

Möchte man einen Kredit oder ein Darlehen bei der Bank beantragen, wird von dieser vor der Kreditvergabe eine genaue Auflistung der Einnahmen und Ausnahmen gefordert.

Nur wenn sich die Bank darauf verlassen kann, dass der Antragsteller tatsächlich dazu in der Lage ist, den Kredit ordnungsgemäß zu begleichen, wird der Kreditantrag gewährt.

Als Antragsteller sollte man daher bereits im Vorhinein überprüfen, welche monatliche Rate in das Haushaltsbudget passt. Erst wenn jemandem bewusst ist, wie viel man monatlich für was ausgibt, und welche Summe am Ende des Monats übrig bleibt und zur Verfügung steht, weiß man, ob man sich eine Finanzierung oder eine Anschaffung leisten kann.

Die Basis jeder Finanzierung ist eine solide Haushaltsrechnung.

Bevor man mit der Bank über die Vergabe eines Kredits redet, sollte man sich daher fragen:

  • Welche Einnahmen habe ich monatlich? Was ist mein insgesamtes Einkommen?
  • Welche Ausgaben habe ich im Monat? Was gebe ich monatlich aus?

Rechner hilft bei Finanzplanung

Hat man vor sich eine größere Anschaffung zu finanzieren, muss man ganz genau hinschauen, wie viel Geld pro monatlich verfügbar ist und wofür es gebraucht wird.

Haushaltsrechner
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Mit einem Haushaltsrechner, in dem alle Einnahmen und Ausgaben sowie die Sparvermögen (Sparbuch oder andere Geldanlage) gegenübergestellt werden, kann schnell Licht ins Dunkel gebracht werden. Insbesondere bei größeren Finanzierungen wie einer Bau- oder Immobilienfinanzierung ist ein solcher Rechner eine gute Orientierungshilfe.

Um den Vergleich so verlässlich wie möglich zu gestalten, sollte man beim Berechnen auch die Einnahmen und Ausgaben des letzten Jahres berücksichtigt werden. Bei der Berechnung kann ein Kassabuch von Vorteil sein. Dieses müssen zwar nur Unternehmen führen, empfiehlt sich jedoch auch für Privatpersonen.

Der Haushaltsrechner bildet die Vorstufe zum Kreditrechner. Bevor nämlich ein Kreditrechner in Anspruch genommen werden kann, muss erst mit dem Haushaltsrechner ermittelt werden, wie viel Kredit und welche monatlichen Kreditraten überhaupt möglich sind.

Vorteile des Rechners

  • Überblick über Finanzen
  • Hilfestellung bei Kreditantrag
  • Überblick über Sparpotenziale
  • Bessere Planungsmöglichkeit

Haushaltsrechner schützt vor voreiligen Entscheidungen

Die Privatschulden in Österreich sind im vergangenen Jahrzehnt um mehr als 70 Prozent gestiegen. Der Bezug zum Geld scheint verloren, eine steigende Arbeitslosigkeit, die Wirtschaftskrise und höhere Lebenserhaltungskosten tragen ihren Teil dazu bei.

Die finanziell unsichere Lage führte dazu, dass immer mehr Österreicher ihr Geld in Form einer Geldanlage sichern wollen. Es folgte ein Boom in der Immobilienbranche. Allein in den vergangenen Jahren stieg die Nachfrage in vielen Gebieten im zweistelligen Bereich. Diese Entwicklung hat natürlich auch Auswirkungen auf die Preise.

Ein Immobilienkauf oder -bau sollte daher gut durchdacht sein.

Wie funktioniert ein online Haushaltsrechner?

Wie bereits erwähnt, umfasst ein Rechner alle wichtigen Einnahmen und Ausgaben. Die Bedienung des Rechners ist im Prinzip ganz einfach. Hat man den Rechner auf der Website vor sich, sieht man eine Liste an Kästchen, in die man die unterschiedlichen Beträge eingibt.

Dabei sei zu erwähnen, dass man bei der Eingabe seiner Angaben wirklich ehrlich zu sich selbst sein sollte. Falsche Zahlen, auch wenn es sich um kleine Beträge handelt, führen im Endeffekt zu keinem realistischen Ergebnis.

Als erstes erfolgt die Angabe der monatlichen Einnahmen. Hier werden das eigene monatliche Gehalt, das Gehalt des Partners, Mieteinnahmen oder sonstige Einnahmen erfasst.

Familienbeihilfe, Pflegegeld, Einkünfte aus einer Ferialbeschäftigung, Unterhaltsleistungen, Sonderzahlungen oder Förderungen des Landes (z.B. Hilfen für werdende Mütter) zählen NICHT zum Einkommen.

Eingetragen werden die Werte jeweils für den Zeitraum eines Monats. Der Rechner addiert die Beträge und schon während der Eingabe kann man beobachten, wie sich der Wert verändert.

Meist gibt es auf der Seite der Ausgaben mehr Punkte, die berücksichtigt werden müssen.

Die klassischen Hauptausgaben werden bereits vom Rechner vorgeschlagen, damit auch nichts vergessen wird. Neben Ausgaben wie der Miete, den Betriebskosten, Strom, Heizung oder Telefongebühren sind auch Aufwendungen für Freizeit, Hobbies oder Kleidung zu berücksichtigen.

Ein weiterer großer Ausgabenbereich könnte ein vorhandenes Auto darstellen. Neben Kredit- oder Leasingraten fallen hier Kosten für die Versicherung oder Treibstoff an. Es lohnt sich daher vor der Berechnung ganz genau hinzuschauen, was man im Monat wirklich benötigt, wie viel man beispielsweise tankt und welche Kosten dadurch monatlich entstehen.

Auch Ausgaben für aktive Kredite, Darlehen oder Versicherungen wie Kranken- bzw. Lebensversicherungen müssen bei der Berechnung des Haushaltsbudgets mit einfließen.

Was muss bei der Berechnung des Haushaltsbudgets berücksichtigt werden?

Wie bereits erwähnt, sollte man bei der Berechnung des Haushaltsbudgets alle Faktoren berücksichtigt werden. Nicht alle Einnahmen und Ausgaben sind jedoch stabil, insbesondere die Ausgaben können stark variieren.

Ein Rechner berücksichtigt alle regelmäßigen Ausgaben, die man ihm nennt. Bei der Eingabe sollte man darum darauf achten, auch mögliche Änderungen der Lebenssituation mit einzuplanen. Hat man während der Bauphase zum Beispiel noch eine finanzielle Doppelbelastung, da man ebenfalls für die Miete der aktuellen Immobilie aufkommen muss, so fallen diese Kosten weg, sobald der Einzug in das eigene Haus erfolgt. Durch einen Umzug können sich ebenfalls Kosten wie Alimente, Ausgaben für Auto oder Kreditraten verringern, oder gänzlich wegfallen.

Einen genaueren Blick muss man auch auf die Einnahmen werfen. Einnahmen wie die Wohnbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld oder Mietzinsbeihilfe fallen in Zukunft weg. Für den Laien ist es vermutlich nicht einfach, den Überblick darüber zu bewahren, was fix und was variablen ist.
Es ist daher möglich, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Dafür können beispielsweise Termine bei der Arbeiterkammer Österreich vereinbart werden.

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